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DIE GEHRENER BACHE

Johann Christoph Bach

Johann Christoph Bach wurde 1673 als Sohn des Stadtmusikers Johannes Christian Bach in Arnstadt geboren.

Als sein Vater 1682 verstarb ging Johann Christoph nach Eisenach zu seinem Bruder Johann Jakob,  der als Geselle bei Johann Ambrosius Bach wirkte. Dort besuchte Johann Christoph die Schule und legte wohl auch die Basis zu seiner musikalischen Bildung.

Er studierte Theologie und vervollkommnete sich in der Musik. Wir finden ihn dann als Kantor und Organisten in Unterzimmern bei Erfurt und als Kantor an der Erfurter Thomaskirche.

 

1693 heiratete er Susanne Margarete König. Die Ehe war kinderreich und wegen auftretender Notstände voller Probleme. Unter Vorlegung der Zeugnisse über seinen guten Wandel und seine Leistungen bewarb er sich am 19. April 1698 beim Fürsten Christian Wilhelm in Sondershausen um die offene Stelle des Kantors in Gehren, wobei er sich ausdrücklich auf seine Abstammung aus dem bekannten Musikergeschlecht der Bache berief.

 

Nach persönlicher Vorsprache beim Fürsten bekam er die Stelle, wurde am 2. Mai vom Konsistorium in Sondershausen verpflichtet und kurz darauf konnte er den Gemeinderäten und der Kirchgemeinde in Gehren sein Können beweisen.
 

Während Johann Christophs Großcousin, Johann Michael Bach, bei seinem Amtsantritt in durchaus geordnete Verhältnisse kam, stieß er aber sofort auf allerlei Widrigkeiten.

Sie betrafen zunächst  sein Dienstverhältnis. Zudem war er bezüglich seiner Einnahmen ständiger Willkür des Amtmanns Fricke ausgesetzt. Selbst nach 13 Jahren hatte er noch keine ordentliche Bestallung.

 

Bachs wiederholte Bitten um Gehaltserhöhung beim Konsistorium in Arnstadt und Sondershausen wurden nicht erhört. Man drohte ihm mit Arrest und Entlassung aus dem Amt, wenn er nicht Ruhe gäbe.


Die ständigen Streitigkeiten zermürbten Johann Christoph Bach und waren nicht geeignet, von Ihm permanent großartige Tonschöpfungen zu erwarten. Was er dennoch komponierte ist zum Teil verloren gegangen. Trotzdem gilt er als bedeutendster Komponist seiner Zeit innerhalb der Familie Bach.

 

Schweigend ergab sich Johann Christoph Bach in sein Schicksal, das im Jahre 1727 durch seinen Tod besiegelt wurde.
 

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