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DIE GEHRENER BACHE

Johann Michael Bach

Johann Michael Bach wurde am 9. August 1648 in Arnstadt geboren, besuchte die dortige Lateinschule und erhielt seine musikalische Ausbildung durch seinen Vater Heinrich Bach, der als tüchtiger Komponist berühmt war.

 

Schon bald konnte Johann Michael seinen Vater als Organist vertreten und wurde zusammen mit anderen Verwandten zur Mitwirkung an der Hofmusik herangezogen.

 

1673 wurde er durch den Grafen Ludwig Günter zum Organisten in Gehren ernannt. 

Am 5. Oktober 1673 legte er seine amtliche Probe zur Zufriedenheit aller Hörer ab und trat bald darauf sein Amt in Gehren an.

 

Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Tätigkeit als Gemeindeschreiber.  Bachs Einkommen betrug 72 Gulden bar, 18 Klafter Holz, 5 Maß Korn, 3½ Eimer Bier, von jedem Gebräu ein halbes Maß Kofent (Hausbier),  ½ Maß Treber, 9 Maß steuerfrei zu brauen, ½ Acker Land und freie Wohnung in der eigens für Organisten 1654 erbauten Organistenwohnung.

 

1675 heiratete er die Tochter des Arnstädter Stadtschreibers Wedemann. Von den 6 Kindern aus dieser Ehe starben der einzige Sohn und mehrere Töchter im Kindesalter.


Die jüngste Tochter Maria Barbara wurde 1707 die erste Gattin Johann Sebastian Bachs. Die Trauung fand in der Kirche zu Dornheim statt.  Aus dieser Ehe stammen die berühmten Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Phlipp Emanul.


 

Das Doppelamt in Gehren ließ Johann Michael Bach noch Zeit zu künstlerischer Betätigung aller Art.

 

Er baute Geigen, Lautenklaviere und Klavikorde, nahm wieder an der Hofmusik in Arnstadt teil und komponierte zahlreiche Motetten, Preludien, Choräle, Kantaten und Klaviermusiken.

 

Sein musikalischer Nachlass kam an Johann Sebastian Bach und dessen Söhne Friedemann und Emanuel.

 

Vieles galt lange als verschollen, bis 1984 in der Bibliothek der Yale-Universität, New Haven, Connecticut, ein großer Teil seiner Kompositionen gefunden wurde.

Die Edition der Werke wurde vom Herausgeber, Prof. Wolff von der Harvard-Universität, dem Johann-Michael-Bach-Kreis in Gehren übereignet.

 

Die u.a. auch in der Neumeister-Sammlung erfassten Kompositionen lassen die beachtliche Größe des Meisters erkennen.

 

Der frühe Tod Johann Michael Bachs beendete am 17. Mai 1694 sein bis dahin so wirkungsreiches Leben. Seine Grabstelle ist leider nicht erhalten, aber eine Gedenktafel an der Umfriedungsmauer des Gehrener Friedhofes erinnert uns an ihn.

 

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